Im großen und ganzen schenke ich Kalendersprüchen keine größere Aufmerksamkeit, aber der heutige machte mich nachdenklich.
Bestimmt hat jeder von uns schon einmal irgendeinen Ärger über den Partner mit ins Bett oder mit zur Arbeit genommen. Das ist nicht gut, denn es belastet den Schlaf bzw. den Arbeitstag.
Darum nehmt Euch dieses kleine Gedicht, das heute auf meinem Kalenderblatt stand, zu Herzen. Ich mache es auch!

Sag' morgens mir ein gutes Wort,
bevor du gehst vom Hause fort.
Es kann so viel am Tag gescheh'n,
wer weiß,ob wir uns wiederseh'n.
Sag' lieb ein Wort zur guten Nacht,
wer weiß, ob man noch früh erwacht.
Das Leben ist so schnell vorbei,
und dann ist es nicht einerlei,
was du zuletzt zu mir gesagt,
was du zuletzt mich hast gefragt.
D'rum lass ein gutes Wort das letzte sein,
bedenk' — das letzte könnt's für immer sein!

Euer

Da hängst Du nun, bist reif zur Ernte,
wirst dich vielleicht noch rot verfärben.
Doch weil Dich niemand dort entfernte,
wirst Du als Apfelmumie sterben.



Schon bedeckt der Schnee dein Haupt,
Kälte umgibt deine Schale.
Schon lange ist der Baum entlaubt —
du fällst vom Zweig mit einem Male.

(stellinger anno 2011)

Einen schönen 3. Advent bei hoffentlich besserem Wetter als hier im Norden wünscht Euch allen

. . . so treffende Gedichte.
Es war notwendig, heute mal wieder mit meinem Provider zu telefonieren. Es war zwar kein Ferngespräch, aber eine teure 01805-Nummer.
Nachdem wir beide aufgelegt hatten, fiel mir wieder ein Gedicht von Eugen Roth ein, das ich in diesem Zusammenhang sehr passend finde. Aus Gründen des Copyrights gebe ich nur die erste Zeile wieder: